Die Wolverine-Trilogie geht zu Ende und könnte keinen würdigeren Abschluss finden. Nicht zu Unrecht trägt der Film den Titel Logan, denn wir sehen den einst so starken, kämpferischen Wolverine im Jahr 2029 ganz privat und völlig verzweifelt. Gebeutelt von den vielen Schlachten, innerlich zerrissen durch seine Vergangenheit und körperlich in einem desolaten Zustand würde er so gerne mit seinem Mutanten-Dasein abschließen. Doch dann tritt die kleine Laura in sein Leben und holt ihn aus seiner Depression zurück.
Ohne zu viel verraten zu wollen: Logan bietet Hugh Jackman richtig viel Raum, um sich von seiner Paraderolle und der großen X-Men-Bühne zu verabschieden. So traurig es auch ist, dass der Australier in Zukunft nicht mehr die Klingen schwingen wird, so großartig ist sein letzter Auftritt als Wolverine. Mit Patrick Stewart an seiner Seite, der in die Rolle des Charles Xavier zurückkehrt, bäumt er sich noch einmal zum finalen Kampf auf. Denn mit Laura kommt eine neue Mutanten-Generation zum Vorschein, für die es sich zu kämpfen lohnt.
Man spürt förmlich die Qualen, die der einstige Superheld durchleidet. Jede Action-Sequenz wird zum blanken Überlebenskampf, bei dem es nicht darum geht, die Welt zu retten, sondern ein paar unschuldige Kinder, denen ihr Mutanten-Schicksal aufgezwungen wurde.
Die 137 Minuten vergehen überraschend schnell, denn die Handlung bietet statt seelenloser Spezialeffekte sehr viel Tiefgang. Auch ohne die beiden ersten Teile gesehen zu haben funktioniert Logan ganz hervorragend als eigenständiger Film, der das Ticket auf jeden Fall wert ist!